• Verzell doch das em Fährima!

    Heimathafen am Ende der Welt

    Fähnchenwechseln in Schleswig-Holstein

    Dass Fährimaa Sidney Batt aus Basel, eigentlich aus Birsfelden bei Basel stammt, wissen Sie ja bereits. Und Schweizer ist er auch. Eigentlich. Tief im Herzen ist er jedoch ein Weltbürger, da er in vielen Häfen der Welt zuhause ist. Allein, der Heimathafen ist für ihn, wie die meisten Menschen, trotzdem etwas ganz besonderes.

    2001 war es, als er auswanderte, um sich in einem neuen Land mit einer neuen ersten Offizierin an seiner Seite ein neues Leben aufzubauen. Ein Leben, dass ihn bis zum heutigen Tag erfüllte.

    Kein Wunder also, hatte er irgendwann das Gefühl, der neuen Heimat auch tatsächlich den Status eines Heimathafens zu geben und sein Fähnchen auch administrativ an der neuen Windrichtung auszurichten. Seit dem 18.3.2020 ist er deshalb Deutscher. Doppelbürger, um genau zu sein.

    Wie es dazu kam, was er dafür tun musste und weshalb er nun ziemlich kritisch auf seine alte Heimat zurückblickt, erfahren Sie in der 18. Folge von „Verzell doch das em Fährimaa!“. Zu dieser Folge gibt es übrigens noch eine Art Epilog, also eine bittersüße Alternativbeschreibung auf der Seite von ferry-tales.de.

    Der listige Kanzler

    Bismarcks hohe Kunst des Lügens

    Es gibt verwerfliche, abscheuliche und widerwärtige Lügen. Und es gibt solche mit Stil und Klasse, welche nicht dazu dienen vom eigenen Versagen abzulenken oder andere Menschen zu erniedrigen, sondern einfach nur ein Werkzeug sind, eine verfahrene Situation, in denen sich die Kontrahenten in eine argumentative Sackgasse manövriert haben, aufzulösen.

    Wer die hohe Kunst des Lügens beherrscht, ist in der Lage verbal über die Bande zu spielen und mit seinen Worten Wirkungstreffer zu setzen, ohne dabei irgendjemanden zu verletzen. Mehr noch: Man erreicht sein Ziel und im Idealfall fühlen sich alle Düpierten als Sieger.

    Der frühere Reichskanzler Graf Otto von Bismarck war ein solcher Künstler. Dank seiner Listigkeit gelang es ihm nicht nur, die zerstrittenen Fürsten des Reichs unter dem Dach eines vereinten Deutschen Reichs zu vereinen. Er war es auch, welcher mit einer dreisten Lüge den Kaiser dazu brachte, Schleswig-Holstein mit einem 100 km langen Schnitt in zwei Teile zu schneiden.

    Wie es dazu kam und welche Konsequenzen es bis heute für die Bewohner und Bewohnerinnen des Landes hat, erzählt Fährimaa Sidney Batt in der 17 Folge des Podcasts „Verzell doch das em Fährimaa!“.

    Clever gemietet

    Kiel sehen und (vor Langeweile) sterben

    Jede Stadt hat eine zweite oder dritte Chance verdient. Diese Erfahrung hat der Fährimaa schon mit Flensburg gemacht, als es erst beim dritten Besuch bei ihm Klick gemacht hat. Bei Kiel liegen die Dinge allerdings anders. Obwohl er diese Stadt von allen Städten in Schleswig-Holstein am längsten kennt, konnte er sich mit ihr nie anfreunden. Nicht beim ersten, nicht beim zweiten und auch nicht beim zehnten Besuch. Wenn es nach ihm geht, ist Kiel einfach nur langweilig. Punkt.

    Trotzdem hat die Stadt natürlich ihren Reiz. Und das liegt beileibe nicht nur an der netten Geschichte, die er unter dem Titel „Clever gemietet“ in der 14. Folge des Podcasts „Verzell doch das em Fährimaa!“ zum Besten gibt. Kiel liegt zum einen in Schleswig-Holstein und zum anderen an einer Art Meer (also in den Augen des Fährimaas ist es kein Meer, aber das soll hier nicht weiter diskutiert werden…). Es ist deshalb anzunehmen, dass die Bewohner in den Genuss einer hohen Lebensqualität kommen. Den Besuchern bleibt diese jedoch verborgen, denn sie reisen in der Regel schon nach einer Übernachtung wieder ab. Zu Recht, wie der Fährimaa wohl findet.

    Eine einzige Woche im Jahr rechtfertigt jedoch seiner Meinung nach einen längeren Aufenthalt. Das mag zwar nicht jedermanns Sache sein, aber für Seebären wie ihn und andere angefressene Schiffer, hat diese eine Woche im Juni sehr wohl etwas zu bieten. Ausser im Jahr 2021. Da sollte man besser erst Anfang September nach Kiel reisen…

    Das Atlantis des Nordens

    Nordstrand- Urlaub für Könner

    An Schleswig-Holsteins Nordseeküste findet jeder Tag ein Kampf mit den Urgewalten des Meeres statt. Die meiste Zeit gewinnt der Mensch. Er erobert Stück für Stück wertvolles Weide- & Ackerland. Nur selten, alle paar hundert Jahre geht die Nordsee als Sieger hervor. Doch wenn sie gewinnt, gibt sie sich nicht mit kleinen Landgewinnen zufrieden, sondern frisst sich tief in die Landschaft und nimmt dabei keine Gefangenen, sondern hinterlässt ein Heer von Toten.

    Klingt nicht lustig und auch nicht nach einem geeigneten Ort um seine Ferien zu verbringen…

    Nun, der Fährimaa sieht das ganz anders und erzählt in der dreizehnten Folge von „Verzell doch das em Fährimaa!“ die Geschichte der Insel Strand und das Schicksal einer geheimnisvoll versunkenen Stadt. Vorallem aber zeigt er, dass man auf Nordstrand einen Ort finden kann, wo echte Erholung nicht nur möglich, sondern das Ergebnis eines logischen Prozesses ist.

    Tulpen aus Amsterdam

    Es gibt Vorwürfe, die kann man einem alten Seebären, wie dem Fährimaa, nicht machen. Etwa, dass sie dazu neigen würden, allzu viel Zeit im Garten zu verbringen. Nein, der grüne Daumen ist uns Seefahrern nicht angeboren.

    In Folge 11 von „Verzell doch das em Fährimaa!“ geht es trotzdem genau darum: Welche Blumen mag der Fährimaa besonders und warum sind Blumen aus Amsterdam meistens, aber eben nicht immer, die richtige Wahl!